Virtuelle Produkte in 3D in die reale Welt holen: AR-Design eröffnet neue Perspektiven
In den Star Trek und Raumschiff Enterprise Serien der 70er Jahre war die Projektion von virtuellen Elementen in die reale Umgebung noch eine technisch erzeugte, filmische Illusion, die weit in der Zukunft spielte. Heute ist sie Realität: Augmented Reality Design (AR-Design) schafft das, was sich in der Zeit der Star Treck-Serien noch wie Zukunftsmusik anhörte. „Mit Augmented Reality, also erweiterter Realität, lassen sich Produktsimulationen in 3D in der realen Welt einbinden. Dabei geht es nicht darum, wie bei Virtual Reality eine vollständig virtuelle Welt zu erschaffen, sondern virtuelle Elemente wie zum Beispiel Möbel oder Gestaltungselemente virtuell in die reale Welt zu übertragen“, erklärt Dipl.-Ing. Markus Binz von der Design Agentur Idee & Design. Das Unternehmen hat sich auf AR-Design für Webshops spezialisiert.
AR-Design: Virtuelle Produktsimulation mit mobilem Endgerät
Wer heute ein Iphone 13 kauft, hat die AR-Design fähige Kamera bereits inklusive. Denkbar ist aber auch eine Darstellung über eine AR-Brille. „AR-Design gilt als einer der Megatrends im E-Commerce. Webshops namhafter Händler wie otto.de oder Amazon sind bereits dabei, AR-Design einzubinden“, stellt Markus Binz heraus. Mit AR-Design Anwendungen taucht der Nutzer nicht wie bei VR komplett in die virtuelle Welt ein, sondern kann digitale Produktdarstellungen in sein privates Umfeld transferieren und ausgiebig testen. Die Produkte wie Möbelstücke oder eine Gartengestaltung zum Beispiel lassen sich über das Surface eines mobilen Endgerätes in der Umgebung anschauen, für die sie gedacht sind und an variablen Stellen platzieren. „Das geht über 2D- und 3D-Darstellungen weit hinaus“, betont Markus Binz. AR-Design Dateien lassen sich in verschiedenen Farbvarianten, mit unterschiedlichen Texturen und Größen einbinden, sodass unterschiedliche Produkt-Varianten abrufbar sind.
Wie entsteht ein AR-Design?
Um AR-Design Elemente zu erzeugen, wenden die Grafiker von Idee & Design verschiedene Verfahren an. Zum einen lassen sich über Fotogrammmetrie fotografische Scans des Produkts erzeugen, die digital nachbearbeitet werden. Aus vielen Bilddaten und Parametern entsteht so Schritt für Schritt ein digitaler Zwilling des Artikels. Dieses Verfahren eignet sich für detailreiche, komplexe Objekte. Zum anderen lässt sich das Produkt digital nachbauen, um ein digitalgetreues und realistisches Abbild des Produkts für AR Anwendungen auf digitalen Endgeräten zu erzeugen. Ziel dabei ist es, die Datenmenge denkbar gering zu halten (Low Poly).